Von der Ulme zum Adler

Der Adler ist gelandet!

So könnte man den neuen Blickfang in der Rhoder Ortsmitte beschreiben. Hier entstand aus dem Reststumpf der ca. 250-jährigen Ulme, die leider wegen Pilzbefall ihre Standsicherheit verloren hatte, der erste Teil einer schönen Skulptur.

Der sogenannte Ulmensplintkäfer hatte in den vergangenen Jahren fast alle Ulmen im Umkreis befallen und infolge dessen den Pilzbefall verursacht. Die Rhoder Ulme zeigte sich zunächst resistent, aber als auch hier die Krankheit sichtbar wurde und der Kreis Olpe, als zuständige Behörde für Naturdenkmale die bevorstehende Fällung ankündigte, wurde unter Federführung von Ortsvorsteher Hans W. Abel ein Alternativplan entwickelt.

Man wollte sich nicht komplett von der Ulme und dem „geflügelten“ Spruch: „Wir treffen uns unter Ulme u. Eiche“ trennen. Der Kreis und die Stadt Olpe zeigten sich aufgeschlossen und genehmigten die Umwandlung von der Ulme zur Skulptur. So kam es zu einem Treffen zwischen H.W. Abel und Bruno Rennebaum aus Wamge, weil ihm dieser in einem Medienbericht als Motorsägenkünstler bekannt geworden war. Rennebaum hatte ein so großes Projekt noch nicht durchgeführt, war aber davon sehr angetan und wollte diese Herausforderung annehmen.
Nachdem viele Vorschläge u. Ideen aus der Bevölkerung gesammelt wurden, kam es zu einem „Ortstermin“ mit Antonius Klein vom Kreis, der Rhoder Schulleitung, OV H.W. Abel und weiteren Bürgern sowie B. Rennebaum, wobei schließlich der „Adler“ auf Vorschlag von Bruno Rennebaum, auch aufgrund der Baumbeschaffenheit, favorisiert wurde.

Am 10.09.12 stellte Gerüstbauer Middel aus Rhode ein Gerüst auf und ab 14.09.12 rückte B. Rennebaum mit eleganten Sägeschnitten dem Baumstumpf zu Leibe. Bereits nach wenigen Tagen wurden die Konturen des Adlers sichtbar. Es dauerte ca. 5 Wochen bis zur Fertigstellung. Grafiker Willi Rüsche colorierte den Vogel schließlich noch ein wenig und Ortsvorsteher Abel sorgte mit entsprechender Schutzimprägnierung für ein hoffentlich langes Leben der imposanten Skulptur. Der von den Krallen bis zu den Flügeln ca. 3,50 m hohe Vogel steht auf einem ca. 2,30 m hohem „Felsen“ der ebenfalls aus dem Baumstumpf geschnitzt wurde.

Er soll aber nicht allein bleiben, denn im Frühjahr soll der noch unbearbeitete Haupt-Stamm ebenfalls unter die Sägekette kommen. Bis zum bevorstehenden 625-jährigen Dorfjubiläum, welches vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 stattfindet, entsteht dann voraussichtlich ein ortstypischer Jäger, mit „Olper Bracke“ oder ein weiteres Tier. Bei planmäßigem Verlauf soll die komplette Fertigstellung im Rahmen des „Dorfmarktes“ am 01. Juni 2013 gefeiert werden.

Bilder-Galerie

Auf den folgenden Bildern sehen Sie einige Impressionen von der Arbeit des Künstlers an unserer Ulme – angefangen vom Herabschneiden der befallenen Ulme bis zum fertigen 1. Abschnitt der Skulptur. Sobald es mit den Arbeiten daran weitergeht, werden auch hier aktuelle Bilder nachgereicht.

[Gallerie wird nachgetragen]