Breitbandausbau im Kreis Olpe – Information über den Sachstand

Hier eine kleine Information aus der Mitteilungsvorlage der Sitzung des Ausschusses Umwelt, Planen, Bauen am 07.09.2017

Mit Bescheid vom 24.07.2017 wurde die abschließende Höhe der Zuwendung des Bundes für ein Wirtschaftlichkeitslückenmodell nach Ziffer 3.1 der Richtlinie für die Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland (Förderrichtlinie des Bundes) gegenüber dem Kreis Olpe festgesetzt.

Nach dem bereits im Dezember 2015 durchgeführten Markterkundungs- und Interessenbekundungsverfahren, der daraufhin erfolgten digitalen Antragstellung am 28.01.2016,
dem Erhalt des vorläufigen Förderbescheides des Bundes am 28.04.2016, sowie dem durchgeführten Vergabeverfahren von Juli bis Dezember 2016 mit Einreichung des endgültigen Förderantrags am 05.04.2017 und nach Zustimmung der Bundesnetzagentur zum Vertragsentwurf am 03.04.2017, ist dieser Verfahrensschritt der Bundesförderung damit zum Abschluss gekommen.

Der Fördergeber hat den Durchführungszeitraum im Bescheid nunmehr bis zum 31.12.2019 festgelegt (ursprünglich 31.12.2018). Der Kreis Olpe ist Projektträger des in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden erstellten Konzeptes für den Breitbandausbau im Kreis Olpe und insoweit Zuwendungsempfänger. Die Zuwendung des Bundes beläuft sich insgesamt nunmehr auf 4.453.945,00 €. Ergänzt wird diese Förderung durch eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen von voraussichtlich 3.888.713,00 €.

Als Eigenanteile sind von den Städten und Gemeinden entsprechend der Mitteilung des Kreises Olpe nach derzeitigem Stand in Abhängigkeit vom Ausbauvolumen und ggf. Haushaltsstatus (Haushaltsicherung im Zeitpunkt der Antragstellung) einzusetzen:

Attendorn 118.737,00 EUR
Drolshagen 0,00 EUR
Finnentrop 69.514,00 EUR
Kirchhundem 128.836,00 EUR
Lennestadt 102.145,00 EUR
Olpe 85.781,00 EUR
Wenden 60.220,00 EUR

Mit den genannten Mitteln wird die Deutsche Telekom, die im Vergabeverfahren als Telekommunikationsdienstleister für die Durchführung des Breitbandausbaus beauftragt worden ist, insgesamt ca. 131 km Linien im versiegelten und unversiegelten Tiefbau herstellen und ca. 860 km Glaskabel und Mikrorohre einziehen/einblasen. Damit werden im Projektgebiet letztlich mehr als 10.000 Haushalte und 27 Gewerbegebiete von deutlich höheren Bandbreiten als bisher profitieren können. Konkret sieht das Ausbauvorhaben Bandbreiten in einer Größenordnung von mindesten 50 Mbit/s bei 98 % der Haushalte (die restlichen 2 % erhalten mindestens 30 Mbit/s) und mindestens 100 Mbit/s symmetrisch in den anzuschließenden Gewerbegebieten vor. In den Gewerbegebieten erfolgt dabei die Anbindung direkt über Glasfaser. In den übrigen Bereichen erfolgt eine vollständige Glasfaseranbindung der in den Ortschaften befindlichen Multifunktionsgehäuse, die dazu ausgebaut und mit Vectoringtechnik ausgestattet werden.

Von diesen Multifunktionsgehäusen erfolgt die Erschließung der Gebäude wie bisher über die vorhandenen Kupferleitungen. Mit der Ertüchtigung der Multifunktionsgehäuse liegt allerdings Glasfaser
in den Orten, so dass eine spätere Ersetzung der Kupferleitungen durch Glasfaserleitungen nur der folgerichtige weitere Schritt zum möglichst ungehinderten Breitbandzugang ist.

Dem eigentlichen Ausbau wird seitens der Deutschen Telekom zunächst eine umfangreiche Detailplanung und Auftragsvergabe an entsprechende leistungsfähige Tiefbauunternehmen vorausgehen. Mit der eigentlichen Realisierung ist voraussichtlich ab Februar 2018 zu rechnen. Dabei wird die Deutsche Telekom nach deren betriebstechnischen und –wirtschaftlichen Überlegungen das Projektgebiet in Cluster aufteilen und entsprechend ausbauen. Zwischen Inbetriebnahme des ersten und des letzten Clusters wird voraussichtlich ein Zeitraum von 9 bis 10 Monaten liegen.

Es ist vorgesehen, die Öffentlichkeit nach Abschluss der Planungen über die konkreten Ausbauschritte durch Deutsche Telekom, Kreis und die Städte und Gemeinden zu informieren. Daraus wird sich auch ergeben, in welchen Städten und Gemeinden wann jeweils
welche Ausbauarbeiten stattfinden werden.